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40jähriges Jubiläum / Waiblinger Kreiszeitung

“Frische, Angebotsvielfalt und Qualität” als Stärken

40 Jahre “Käse-Widmann“ / Ständig mit 80 Verkaufswagen auf Wochenmärkten in der weiteren Umgebung präsent

Von vielen Wochenmärkten im Rems-Murr-Kreis sowie Märkten in einem weiteren Umkreis von bis zu 100 Kilometern sind sie nicht mehr wegzudenken: die mittlerweile rund 80 mobilen Verkaufsstände von “Käse-Widmann“. Das Waiblinger Unternehmen besteht nun seit 40 Jahren.

Wenn am morgigen Sonntag im Beinsteiner Betriebsgebäude gefeiert wird, kann Firmengründer und Seniorchef Heinz Widmann von einer bewegten Firmengeschichte berichten. Im Oktober 1953 hatte er beim Gewerbeamt der Stadt Waiblingen die Heinz Widmann KG als Großhandelsunternehmen für Molkereiprodukte angemeldet und war als 52. Mitglied der inzwischen längst nicht mehr existierenden “Grohage“ (Großhandelseinkaufsgenossenschaft) beigetreten. Vom elterlichen Haus in der Korber Straße aus belieferte Heinz Widmann Milch- und Lebensmittelgeschäfte, Gastwirtschaften und Markthändler. Mitte der 50er Jahre begann Widmann damit, zunächst nur mit einem Caravan samt kleinem Hänger, Wochenmärkte unter anderem in Rottweil, Villingen und Schramberg zu beschicken. Ein hartes Geschäft, besonders bei Schnee und Kälte, wie sich Widmann beispielsweise an noch unbeheizte Marktstände, das frühe Abfahren schon um 0.30 Uhr, an schneeverwehte Straßen oder auch an jenen Wintertag erinnert, als es so klirrend kalt war, daß ihm auf dem Markt in Rottweil das Buttermesser abbrach.

Schon nach wenigen Jahren konzentrierte sich das Unternehmen ganz auf den mobilen Einzelhandel, erweiterte ständig das Warenangebot, vergrößerte die Belegschaft. Wichtige Meilensteine in der Firmengeschichte waren 1960 der Bau eines Betriebsgebäudes in der Waiblinger Badstraße, 1974 die Aussiedlung in das Beinsteiner Gewerbegebiet, 1980 die Übernahme der Firma “Schorndorfer Käsestand“ sowie mehrere Erweiterungen der Beinsteiner Zentrale, zuletzt 1982 um eine Fahrzeughalle und einen weiteren großen Kühlraum. Heute sind für die beiden Firmen Widmann Lebensmittel GmbH und Schorndorfer Käsestand GmbH rund 80 Verkaufswagen unterwegs und etwa 140 Personen beschäftigt, nämlich 40 Festangestellte und 100 Verkäuferinnen und Verkäufer. Hinzu kommen Ladengeschäfte in Beinstein, Ludwigsburg und Villingen. Das Sortiment umfaßt allein über 400 Sorten Käse- und Frischkäseprodukte, darunter viele Spezialitäten wie Rohmilchprodukte, Ziegen- oder Schafskäse.

Für ihr “vorbildliches Engagement“ im mobilen Handel mit Molkereiprodukten hatte Widmann im vergangenen Jahr den Milch-Marketing-Preis des Milchwirtschaftlichen Fachverlages erhalten. “Frische, Angebotsvielfalt und Qualität“ sind, so Juniorchef Markus Widmann, seit 20 jahren im Unternehmen tätig und seit 1983 Geschäftsführer, die Stärken der beiden Unternehmen. Als auf den mobilen Einzelhandel spezialisiertes Unternehmen könne man sich nämlich am Markt erfolgreich “nur durchsetzen, wenn sich unser Sortiment von den Standardangeboten der Kühl- und Verkaufstheken des Handels deutlich abhebt“.

Anläßlich des morgigen Firmenjubiläums werden elf Beschäftigte für langjährige Betriebstreue geehrt. Dienstältester Mitarbeiter mit 35 Jahren Firmenzugehörigkeit ist Kurt Widmann; er ist der Bruder von Heinz Widmann und leitet die Buchhaltung. Für 25jährige Firmenzugehörigkeit geehrt wird der Fachverkäufer Joseph Entner aus Weinstadt-Beutelsbach.

50jähriges Jubiläum / Waiblinger Kreiszeitung

Firma Widmann feiert 50jähriges Jubiläum!

Die Firma Widmann kann in diesem Jahr ihr 50jähriges Geschäftsjubiläum feiern. Das verdankt sie dem Firmengründer Heinz Widmann, der vor fünfzig Jahren Mut, Pioniergeist und kaufmännisches Geschick gezeigt hat und über Jahrzehnte seinen Betrieb weit über die Kreisgrenzen hinaus bekannt und beliebt gemacht hat.

Einst als Großhandelsbetrieb für Lebensmittel gegründet, belieferte Widmann Groß- und Einzelhandel, Gastronomie und Kantinen mit Lebensmitteln wie Butter, Milch, Joghurt, Quark, Eier, Käse, geräuchertem Fisch, sauren Gurken, ja sogar mit Schokolade und Kaugummi, was Anfang der 50er Jahre durchaus noch etwas Besonderes war.

Die Geburtsstunde eines Erfolgskonzepts

Die eigentliche Erfolgsgeschichte vom Käsemarkt Widmann begann mit einem seltsamen Zufall, wie das Leben eben so spielt: ein zahlungsunfähiger Kunde hinterließ an Stelle von Geld nur einen Marktschirm mit Holzböcken und Tischlerplatte. Mit diesem “Startkapital“ machte sich Heinz Widmann auf, die Märkte zu erobern. Der erste Standort war der Wochenmarkt in Freudenstadt; doch bald schon schlugen Heinz Widmann und seine Brüder Karl und Kurt ihren Marktstand mit neuem, erweitertem Sortiment in weiteren Städten auf, und der Erfolg war nicht mehr aufzuhalten: Als erster “Käsehändler“ mit größerem Sortiment war der “Allgäuer Käsestand“ auf allen besuchten Marktplätzen immer nahezu ausverkauft! Es gab außer Emmentaler, Limburger, Harzer und Tilsiter den ersten dänischen Butterkäse in Württemberg, dann den Valmeuse-Brie und vieles mehr.

Widmann brachte viele Neuerungen auf den Markt

Eine Zeit lang betrieb Heinz Widmann noch seinen Lebenmittelgroßhandel weiter, parallel zum Marktverkauf, doch bald konzentrierte er sich ausschließlich auf diesen und baute ihn weiter aus. Im Laufe der Jahre wurden die ersten Fahrzeuge angeschafft, speziell gebaut und abgestimmt auf die Anforderungen der Firma – Verkaufsmulden für die Kunden zum Selbstbedienen waren ein Novum. Müller Dickmilch, später auch Müller Buttermilch, bis dato in Baden-Württemberg noch unbekannt, wurden von der Firma Widmann eingeführt!

Frische Ware – auch unter widrigen Verhältnissen “importiert“

Die Produkte wurden teilweise schon frei Haus geliefert, jedoch gehörte es jede Woche dazu, auch sonntags, ins Allgäu zu fahren, um dort Emmnentaler, Schichtkäse etc. direkt von der Molkerei abzuholen.

Es war eine kleine Katastrophe, so erinnert sich der heutige Geschäftsführer Markus Widmann, als ihm als kleiner Junge ein 50 kg-Butterfass von der Laderampe gerollt ist und die Spanscheiben des Fasses durch die Luft federten!

Im Winter war es üblich, dass neben Marktstandutensilien und Ware auf der Fahrt in den Schwarzwald (Rottweil, Villingen, Schramberg, Freudenstadt etc.) oder ins Hohenlohische stets eine Kiste mit Streusplit und Schneeschaufel mit “an Bord“ war, denn in der Nacht war selten ein Räumfahrzeug unterwegs. Autobahnen und Bundesstraßen, wie wir sie heute kennen, gab es auf diesen Strecken noch nicht.

Blütezeit des Unternehmens in den 70er- und 80er-Jahren

(ES). In den 70er- und 80er-Jahren wurden Filialen in Tuttlingen und Landau/Pfalz eröffnet. Ein wichtiger Konkurrent – die Schorndorfer Käsestand GmbH – wurde als Tochterfirma weitergeführt. In dieser Blütezeit beschickte die Firma Widmann mit 75 Fahrzeugen wöchentlich 150 Wochenmärkte.

Das Sortiment wurde ständig erweitert, und das Unternehmen spezialisierte sich zunehmend auf ausgewählte Produkte. Dabei war der französische Einfluss unverkennbar; kein Wunder, denn Markus Widmann, der Sohn des Firmengründers, war inzwischen in das Geschäft eingestiegen und knüpfte während seiner Ausbildung in verschiedenen Käsereien im klassischen Käseland Frankreich neue Geschäftsbeziehungen, die z.T. heute noch bestehen.

Verschiedenste Sorten Rohmilchkäse wurden in großem Umfang vorgestellt, auch Frischmilch und frische Eier von der eigenen Hühnerfarm waren jetzt bei Widmann auf dem Wochenmarkt zu haben.

Viele Werbeaktionen mit Hilfe von Verkaufskräften aus Dänemark, Holland und Frankreich brachten neuen Schwung auf die Märkte.

Widmann hebt sich vom massenhaften Angebot ab

Bei allem Verkaufserfolg hatte inzwischen auch der übrige Handel den Käse entdeckt: Molkereiprodukte hatten als Lebensmittel den größten Zuwachs und wie schon immer, regelte Nachfrage das Angebot. Der klassische Einzelhandel musste den Verbrauchermärkten und Discountern in der Stadt und “auf der grünen Wiese“ weichen. Käsetheken, SB-Regale, Truhen zur Selbstbedienung im Überfluss, Käse beim Metzger, ja sogar beim Bäcker und in der Tankstelle verkleinerten die “Tortenstücke“ für die Firma Widmann.

Im Jahr 1990 ergriff Widmann die Flucht nach vorne, indem Ladengeschäfte eröffnet und die Verkaufsfahrzeuge modernisiert wurden.
Heute wird sogar der komplette Fahrzeugaufbau mit Kühlvorrichtungen, Waschgelegenheit und Verkaufstheke aus Edelstahl im eigenen Hause angefertigt. Zuständig hierfür sind die beiden Kfz-Mechaniker Thomas Widmann, der Bruder des Geschäftsführers und Thomas Michels.

Die Firma musste Prioritäten setzen: Die Filialen wurden geschlossen und viele entfernt gelegene Wochenmärkte zu Gunsten der näher gelegenen ausgetauscht, dafür wurde Widmann mehr und mehr zum Nischenspezialist, der heute ein Sortiment bietet, das nicht vergleichbar ist. Lieber weniger Märkte beschicken, diese aber dafür mit bester Ware und ausgesuchter Qualität auszustatten, hieß das Konzept, mit dem Widmann nach wie vor auf der Erfolgsspur fährt.

Einzigartiges Sortiment von Spezialitäten

(ES). Derzeit beschickt die Firma Widmann wöchentlich rund 60 Wochenmärkte und betreibt das Ladenfachgeschäft “Cést bon“ in Ludwigsburg und Lagerverkauf am Hauptsitz in Waiblingen-Beinstein. Im Ladengeschäft werden ca. 250 Sorten Käse und etwa 100 Frischprodukte angeboten. Die Vorgaben kommen vom Einkauf, den Markus Widann selbst vornimmt.

In aller Herrgottsfrühe starten die teils hoch modernen Verkaufsfahrzeuge – fünfzig sind insgesamt im Einsatz – zu den Wochenmärkten in ganz Baden-Württemberg, mittwochs und samstags kommen sie auch nach Waiblingen.

Die Verkaufskräfte entscheiden über die Sortimentsvielfalt, ergänzen und variieren diese in ihrem Verkaufsfahrzeug. Wer will, kann seiner Kundschaft 30 Sorten Bergkäse präsentieren. Außerdem kann aus dem westlichen Europa nahezu jeder Käse für den Käsekenner und -liebhaber besorgt werden: Ein Normandie-Camembert, auf den Punkt gereift, ein Ziegenkäse mit Trüffel, ein 3jähriger Parmesan oder Bauerngouda, ein Walliser Bergkäse aus 2000 m Höhe oder den klassischen Limburger aus dem Allgäu. Ein Kunde kann aus ca. 60 Sorten Ziegen- und Schafskäse seine Lieblingssorte auswählen. Täglich frische Milch, Joghurt, offene Süß- oder Sauerrahmbutter, ein Capuccino-Quark, frisch abgefüllt oder eine Ziegenbutter aus Frankreich … Die Liste ließe sich noch beliebig fortsetzen.

Zu den Spezialitäten, die im Hause Widmann selbst hergestellt werden, gehören die schmackhaften Frischkäsezubereitungen, erwähnt sei hier der hausgemachte Kräuterkäse, mit Schweizer Alpenkräutern und Markenbutter zubereitet. In der Weihnachtszeit dürfen sich die Kunden beispielsweise auf mit Trüffel oder Steinpilzen gefüllten Camembert freuen.

Im Ladengeschäft und auf den Wochenmärkten gibt es neben Quartalsangeboten (sechs dauergünstige Angebote) auch jede Woche wechselnde Sonderangebote, Spezialitätenangebote, sowie den “Rohmilchkäse der Woche“.

Rohmilchkäse

Bei der Herstellung von Rohmilchkäsen wird die Milch naturbelassen verarbeitet, das heißt, sie wird nicht pasteurisiert, sondern gar nicht oder nur auf maximal 40° C erhitzt. So behält der Käse seinen unvergleichlichen und individuellen Geschmack, in dem sich das Aroma der Region und das Können des Affineurs wiederfindet. Jeder Rohmilchkäse ist ein Einzelstück, das je nach Jahreszeit und Reifegrad immer ein wenig anders schmeckt. Rohmilchkäse sollte allerdings möglichst frisch verzehrt werden.

Service rund um den Käse

Spezialitäten, die gepflegt, richtig behandelt und gereift, je nach Wunsch des Kunden geliefert werden können, zeichnen heute die Firma aus und lassen einen Vergleich nur schwer und einen Austausch äußerst selten zu.

Jeden Freitag hat der Laden am Firmensitz in Beinstein seine Pforten geöffnet. Das ganze Sortiment ist hier erhältlich, der Service wird groß geschrieben: So können hier zum Beispiel Käseplatten für fünf bis 500 Personen bestellt oder auch Fondue- und Raclettegeräte ausgeliehen werden. Und den Raclette-Käse erhält man hier in fünf verschiedenen Sorten.

Dem Firmenchef liegen Aufklärung und Information rund um den Käse sehr am Herzen, und so veranstaltet er auch immer wieder gut besuchte Seminare (für 15-20 Personen), meist auch verbunden mit einer Weinprobe.

Mit Mut und Zuversicht, fachlichem Wissen und Können und der Hoffnung, dass die Kunden wieder vermehrt Qualität, Beratung und persönlichen Bezug zur Verkaufskraft schätzen und nicht nur auf den Preis und bequemes Parken achten, schlägt die Firma Widmann das Kapitel der zweiten Jahrhunderthälfte ihres Bestehens auf.

Jubiläumsangebote

Anlässlich des 50jährigen Jubiläums bietet Widmann Käsemarkt vom 20. bis 25. Oktober 2003 an allen Verkaufsstellen drei Artikel (frische Markenbutter vom Block, französischen Rahmtortenbrie und Allgäuer Sennerei-Emmentaler) zum Jubiläumspreis an und lädt die Kunden zu Kostproben und Probierhäppchen ein!